Freitag, 5. Oktober 2018

[Rezension] Das Alphabet der Schöpfung

                                                              [Rezensionsexemplar]

Titel:
Das Alphabet der Schöpfung
Autor: I. L. Callis
Verlag: Emons Verlag
Seiten: 464
Preis: 22,00 [D] (Hardcover)

             22,70 [A]
ISBN:  978-3-7408-0416-9


Inhalt:
Journalist Alexander Lindahl bekommt das lukrative Angebot, ein Buch über das aufstrebende Gentechnik-Unternehmen Phoenix zu schreiben. Zunächst ist er von den kühnen Zukunftsvisionen der Firma fasziniert, alles scheint möglich. Doch dann stößt er auf ein geheimes Hybrid-Forschungsprogramm, und die glänzende Fassade stürzt in sich zusammen. Phoenix überschreitet auf eine nie geahnte Weise die Grenzen der Ethik, und bald merkt Lindahl: Nicht nur sein eigenes Leben, sondern die Zukunft der menschlichen Spezies steht auf dem Spiel

Protagonisten:
Alexander Lindahl ist Journalist und jemand, der sich nicht gerne sagen lässt, was er zu schreiben hat. Ihm ist die Wahrheit wichtig und nicht das, was andere sehen wollen. Seine Neugier und seine Sturheit bringen ihn dadurch fast ins Grab.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt etwa 3500 Jahre v. Chr. und so seltsam das Kapitel am Anfang erscheinen mag, es fügt sich im Laufe der Geschichte in die Handlung ein.
Kapitel für Kapitel lernt man Alexander kennen, erfährt vom Schicksal zwei Jungen, die einen Ausflug ins Moor machen und bekommt einen Eindruck von Miriam Kerns Arbeit als Rechtsmedizinerin. Außerdem liest man einige Kapitel auch noch aus der Sicht von weiteren Personen, die anfangs überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Geschickt und unglaublich faszinierend bringt die Autorin alle Handlungsstränge Schritt für Schritt zusammen und entwickelt so eine unfassbare Geschichte.
Die Spannung wächst ständig und ist immer unterschwellig vorhanden. Ich konnte teilweise gar nicht aufhören zu lesen.
Trotzdem sollte man diesen Thriller nicht einfach nebenbei lesen, sondern sich gut konzentrieren können, denn es geht viel um Wissenschaft im Bereich der Genetik, weswegen auch ebensolche Fachbegriffe verwendet werden.
Lange tappt man im Dunkeln, versteht nicht, welches Geheimnis das Unternehmen Phoenix und sein Gründer Max, der zudem ein alter Freund von Alexander ist, zu verbergen haben. Immer tiefer gerät Alex in die Machenschaften der Firma hinein, die nicht davor zurückschreckt, Menschenleben auszulöschen, um ihr Geheimnis zu wahren.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und macht es einfach trotz Fachsprache die Geschichte regelrecht zu verschlingen. Alle Charaktere sind für sich speziell, verfolgen die unterschiedlichsten Ziele und wirken doch alle so echt.
Es ist einfach unglaublich, worauf alles am Ende hinausläuft. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es gar nicht einmal so unrealistisch ist.  
Der Schluss ist ziemlich heftig, wird offen gehalten und lässt in mir die Frage zurück, wo es mit der Menschheit nun hingehen soll.
Für mich ist dieses Buch ein wahrhaft fesselnder, wissenschaftlicher Thriller, der aufschreckt und zeigt, was tatsächlich einmal passieren könnte.

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