Sonntag, 29. November 2020

[Rezension] Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin

                                                           [Rezensionsexemplar]

Titel: Der Orden des geheimes Baumes - Die Magierin 
Autor: Samantha Shannon
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 542
Preis: 20,00 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN:  978-3-7645-3239-0

Inhalt:
Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten … 

Protagonisten:
Ead Duryan 26 Jahre alt und dient am Hof von Königin Sabran IX als Kammerzofe. Acht Jahre lang lebt sie nun schon dort, hat den Glauben der sechs Tugenden kennengelernt und gilt als Konvertite. Sie ist klug, redet manchmal, bevor sie nachdenkt und tut alles, um die Königin zu beschützen. Denn sollte sie sterben ohne eine Tochter auf die Welt zu bringen, könnte das den Untergang des Königinnenreiches Inys bedeuten. 

Sabran ist 28 Jahre alt und die sechsunddreißigste Königin von Inys. Als Nachfahrin der Berethnet-Linie wird von ihr erwartet, zu heiraten und eine Tochter auf die Welt zu bringen, denn ihre Familie ist es, die die Drachen an ihrer Rückkehr hindert. Aber Sabran ist eigensinnig, stolz und nicht bereit, den nächstbesten zu heiraten, der ihr von ihrem Rat vorgeschlagen wird. 

Tané ist eine Waise, die in den Häusern des Lernens dazu ausgebildet wurde, es in die Hochseewacht zu schaffen. Voller Ehrgeiz verfolgt sie dieses Ziel, denn ihr Traum ist es, einmal eine Drachenreiterin zu werden. Sie kann kämpfen, reiten, schießen und tauchen wie keine andere und ist deshalb die beste Schülerin des Südhauses. 

Meine Meinung:
Ich hatte unglaublich hohe Erwartungen an dieses Buch und sie wurden erfüllt! Allesamt von der ersten bis zur letzten Seite. Eigentlich brauche ich gar nicht viel zu schreiben. Ich liebe den Schreibstil, ich liebe die Charaktere, ich liebe diese Welt und das gesamte Drumherum. Einfach genial! 
Der Osten und der Westen. Im Osten werden die Drachen verehrt, im Weste verabscheut. Dazu muss man wissen, dass es verschiedene Arten von Drachen gibt, die auf verschiedene Weise entstanden sind und in ihrem Wesen voneinander unterscheiden. 
Das Buch ist aus vier Perspektiven geschrieben. Tanés, Eads, Artheloths und Niclays´. Alle vier könnten nicht unterschiedlicher sein. Eine junge Drachenreiterin, eine Kammerzofe, ein Grafensohn und ein alter Alchemist. Sie alle haben ihre eigene Geschichte, ihre Handlungsstränge führen mal zusammen, mal nicht. 
Eine besonders große Rolle spielt der Glauben. In Inys herrscht beispielsweise der Glaube an die sechs Tugenden. In anderen Ländern der an den Namenlosen Einen. Prallen diese auseinander, fließt Blut. 
Die Geschichte ist komplex. Ziemlich komplex. Für mich absolut perfekt, wenn es sich um High-Fantasy handelt. Nicht zu kompliziert, aber kompliziert genug. Fremde Namen, fremde Orte und das alles auf einmal. Zum Glück befindet sich am Ende des Buches ein umfangreiches Glossar sowie Personenverzeichnis. Man muss Geduld haben, um sich einzufinden, die Namen den Figuren zuordnen zu können, zu verstehen, wo an welcher Stelle der Welt man sich gerade befindet. Aber dann wird es großartig! Es gibt gar nicht so viele Kämpfe, aber wenn, dann haben sie es in sich. Die Beschreibungen sind bildhaft, nicht zu lang. Besonders liebe ich die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere. Vor allem zwischen Ead und Sabran. So viel kann ich gar nicht verraten. Lest dieses Buch einfach und überzeugt euch selbst. 
Für ist dieses Buch ein Jahreshighlight!

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