Dienstag, 23. Mai 2023

[Rezension] Nex - Die letzte Nacht

                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel:
Nex - Die letzte Nacht
Autor: Emma Berquist
Verlag: dtv
Seiten: 336
Preis: 15,95 [D] (Klappenbroschur)
             16,40 [A] 
ISBN:
978-3-423-74094-4

Inhalt:
Eine kurze Berührung nur – und Lexi spürt, wie und wann jemand stirbt. Einige sagen, es sei eine Gabe. Doch für Lexi ist es ein Fluch. Von anderen Menschen hält sie sich fern, Freunde findet sie nur unter den anderen übernatürlich Begabten in Los Angeles. Eines Abends stößt Lexi aus Versehen mit Jane zusammen, der noch in derselben Nacht die Kehle durchgeschnitten werden wird. Ihren Tod kann Lexi nicht verhindern. Doch als Janes rachedurstiger Geist auftaucht, sagt sie zu, ihr zu helfen. Als dann auch noch weitere Menschen sterben, wird klar, dass der Mörder aus den eigenen Reihen der magischen Gemeinschaft stammen muss. Und ihn zu finden wird plötzlich überlebenswichtig.

Protagonisten:
Lexi
ist keine typische Protagonistin. Angefangen bei ihrem Aussehen, über ihre Wohnsituation bis hin zu ihrer Gabe, die sie völlig von der Gesellschaft isoliert.

Meine Meinung:
"Nex" ist ein unerwartetes Highlight für mich gewesen. Der Klappentext klang spannend, dennoch hatte ich irgendwie keine besonderen Erwartungen und wurde wirklich positiv überrascht. Alexandra, kurz Lexi, arbeitet als Barkeeperin im Club "Nex". Dessen Betreiber hat Gemeinschaft magischer Begabter um sich gescharrt. Darunter Hexen, Hellseher und Heiler. Lexis Gabe ist eher ein Fluch, denn sie weiß, wann und wie ein Mensch stirbt, sobald sie ihn berührt. Zudem kann sie mit Geistern kommunizieren, diese berühren und auf die andere Seite schieben. Da sie es nicht erträgt, ständig den Tod vor Augen zu haben, weißt sie sich regelmäßig in eine geschlossene Psychatrie ein, um ihre Ruhe zu haben. Generell ist sie eine untypische Protagonistin. Begonnen bei ihrem jungenhaften Look über ihre heruntergekommene Wohnung bis hin zu ihrem spärlichen Kontostand. Dafür teilt sie sich ihre Wohnung mit einem jungen Mann namens Trevor, der vor etlichen Jahrzehnten bei einem Unfall ums Leben kam. Ich mochte den Geist unfassbar gerne, denn er hat mit seinem Humor die doch sehr düstere Geschichte enorm aufgelockert. Der Großteil der Handlung dreht sich um den brutalen Mord an der hübschen Jane, den Lexi nicht verhindert. Aus schlechtem Gewissen heraus verspricht sie Geister-Jane, ihren Mörder zu finden. Gerade zur Mitte hin treten sie sehr auf der Stelle, dennoch habe ich mich keine Sekunde gelangweilt. Ich habe keine Sekunde geahnt, wer hinter dem Mord und den Vermisstenfällen steckt. Die Liebesgeschichte spielte eher nebensächlich eine Rolle und war geprägt von einem Hin und Her, da Gefühle da sind, gerade von Lexis Seite aber nicht eingestanden werden. Was die Autorin emotional fesselnd aufgebaut hat, ist die tragische Geschichte von Lexis Gabe. Hier entsteht vor allem zum Schluss viel Intensität. 

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