[Rezensionsexemplar]
Titel: Ravenhall Academy - Verborgene Magie
Autor: Julia Kuhn
Verlag: Carlsen
Seiten: 414
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
15,50 [A]
ISBN: 978-3-551-30467-4
Inhalt:
Mit allem hätte Lilly Campbell gerechnet, aber nicht damit, dass sie
eine Hexe ist: Von ihrer Grandma erfährt sie, dass uralte Magie in ihr
schlummert – und um diese zu trainieren, soll sie die Ravenhall Academy
besuchen. Zwischen Hexensprüchen, mystischen Legenden und sagenumwobenen
Wesen muss sich Lilly nun in dieser neuen Welt zurechtfinden. Dabei
gerät sie immer wieder mit dem leider viel zu attraktiven Jason
aneinander, der ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Aber schon bald
wird klar, dass auf Ravenhall nicht alles so ist, wie es scheint. Denn
Lilly kommt einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das Erbe der
Hexen tiefgreifend zu verändern droht …
Protagonisten:
Lilly ist 17 Jahre alt und muss ihrer Großmutter im Buchladen aushelfen, während ihre Mutter und ihre Schwester zusammen verreisen. Gut, dass sie Bücher liebt, sich gerne bei Regenwetter unter eine Decke kuschelt, Tee trinkt und ihre Hündin krault.
Jason ist der Sohn des Akademiedirektors, unnahbar, Lilly gegenüber unhöflich und abweisend, aber dafür unglaublich gut aussehend. Seine Rabendame Shadow begleitet ihn überall hin.
Meine Meinung:
Wenn ich ein Buch nur wegen seines Covers gekauft hätte, dann wäre es wohl "Ravenhall" gewesen. Ein riesengroßes Lob an das Grafikdesign. Sowohl von außen als auch von innen sind die Klappen eine Augenweide und der Farbschnitt ist auch nicht zu verachten. "Ravenhall Academy" ist das Debüt von Julia und man merkt beim Lesen deutlich, wie viel von ihr selbst in die Geschichte geflossen ist. Ihre eigene Liebe zu Büchern, zu atmosphärischen Regentagen, zu Hunden und Harry Potter.
Wäre ich fünfzehn und hätte vorher nicht viel mit Fantasy am Hut gehabt, würde ich dieses Buch als sehr soliden Einstieg in das Genre betrachten. So aber muss ich leider zugeben, dass weder die Handlung noch die Charaktere mich großartig begeistern konnten. Lilly wirkt vor allem zu Beginn sehr naiv und scheint selbst die merkwürdigsten Situationen und Dinge, die zweifellos magischen Ursprungs sind, nicht zu begreifen oder begreifen zu wollen. Sie hinterfragt so gut wie nichts und es müssen erst über fünfzig Seiten vergehen, ehe sie ihre Großmutter zur Rede stellt. Eine charakterliche Entwicklung lässt sich kaum erkennen. Über Loveinterest Jason kann ich nichts sagen außer, dass er hervorragend Bogenschießen kann, heiß aussieht und Lilly aus unerfindlichen Gründen nicht leiden kann, ehe er sich unsterblich in sie verliebt. Ansonsten gibt es die Zicke, die dazu da ist, um Lilly das Leben schwer zu machen und Drama heraufzubeschwören, sodass die Beziehung zwischen Lilly und Jason ein hin und her wird, die neue beste Freundin, die auf Vampire Diaries steht, die alte beste Freundin, die einfach so abgesägt und dann quasi aus der Geschichte gestrichen wird sowie den "Bösewicht". Die Handlung selbst war mir persönlich nicht spannend genug, die Dialoge brachen teilweise einfach ab und man wurde übergangslos in die nächste Szene geworfen. Die Plottwists kamen leider auch nicht überraschend. Mit dem Schreibstil hatte ich nicht wirklich Probleme. Allerdings sind mir die ständigen Wortwiederholungen von "Hundelady", "Sherlock", "Mrs. Blueberry" und Co sehr aufgefallen. Zudem wirkten viele Gespräche ein wenig konstruiert und nicht so als würde eine Siebzehnjährige sich mit ihren Freunden unterhalten. Das Akademie-Setting ist an sich total cool, wurde aber wirklich extrem von Harry Potter inspiriert. Besonders mochte ich die Grimoire-Einträge zu Beginn jedes Kapitels. Ansonsten endet das Buch mit einem Cliffhanger, um auf Band 2 neugierig zu machen.
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