[Rezensionsexemplar]
Titel: Falling into you
Autor: Julia Niederstraßer
Verlag: Forever Verlag
Seiten: 350
Preis: 13,00 [D] (Taschenbuch)
13,40 [A]
ISBN: 978-3-95818-487-9
Inhalt:
Mira hatte immer einen Traum: professionell Basketball spielen. Ihre Familie hat diesen Traum stets mitgeträumt. Doch dann hat er alles zerstört: ihre Familie, ihre Liebe zum Spiel, ihre Freundschaft zu Samuel. Deswegen hat Mira ihre größte Leidenschaft aufgegeben, zum Wohle aller anderen. Aber plötzlich steht Samuel mit seinen tiefbraunen Augen wieder vor ihr. Auch er hat den Sport, den sie beide lieben, aufgeben müssen. Auch ihn hat es an den Rand eines Abgrunds gebracht. Gefühle, die Mira nie erwartet hätte, erwachen plötzlich in ihr. Es scheint Schicksal, dass die beiden sich nun wiedersehen. Denn sie merken bald: Nur wer seine Vergangenheit hinter sich lässt, kann seine eigene Zukunft schreiben. Und manchmal geht das einfach besser zu zweit.
Protagonisten:
Mira liebt das Basketball spielen, doch sie konnte dem enormen Leistungsdruck seitens des Coachs, ihrer Großmutter und ihres Vaters nicht standhalten. Als alles auseinander zu brechen droht, ihre jüngere Schwester aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums im Krankenhaus landet, gibt sie das Spielen auf. Schuldgefühle, Selbstzweifel und Angst sind seitdem ihr ständiger Begleiter. Trotzdem trainiert sie die Rollstuhl-Basketballmannschaft der Mädchen und starrt jeden Basketballkorb sehnsüchtig an.
Samuel ist ehemaliger Basketball-Star der Highschool, Sohn der Direktorin und einst Miras bester Freund. Doch sein Verlangen, mit dem Basketball selbst Karriere zu machen und ein Stipendium zu bekommen, haben mehr gewogen als die Freundschaft zu Mira. Als sich das Schicksal an ihm rächt, fällt er in ein tiefes Loch, aus dem nur Mira ihn retten kann.
Meine Meinung:
Was tust du, wenn dir das Wichtigste im Leben genommen wurde? Was, wenn du es wiederhaben könntest? Und was, wenn du damit alles andere, was du liebst, zerstörst?
Anfangs war ich verwirrt und überfordert, denn ich habe nicht verstanden, wo das Problem liegt. Wieso hatte Mira mit Basketball aufgehört? Warum ist ein Teil ihrer Familie so sehr von Erfolgsdruck besessen? Wieso darf Vinnie weiterspielen, aber Mira nicht? Was hat ihre Großmutter für ein Problem? Alles Fragen, die mir eine ganze Weile nicht klar wurden, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, umso mehr lichtete sich der Nebel.
Die Autorin schreibt ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber dennoch so, dass ich mir alles ziemlich gut vorstellen konnte.
Manchmal sind Absätze im Text irgendwie verrutscht und ich bin nicht sicher, ob das Absicht sein soll.
Was die Figuren betrifft, kann ich eindeutig sagen, wem meine Sympathie gebührt.
Am meisten mochte ich Adrianna mit ihren bunten Kontaktlinsen, ihrer direkten Art und der Lebensfreude, die sie versprüht hat, trotz der Tatsache, dass sie im Rollstuhl sitzt.
Vinnie, Miras jüngerer Schwester, konnte ich einfach nichts abgewinnen. Sie schien der Star der Familie zu sein, man nahm ihr nach dem Training, die Jacke ab, brachte ihr einen Sportdrink und stellte ihr das Essen vor die Nase. Sie schien keinerlei Verständnis für Mira zu haben.
Noch schlimmer allerdings war die Großmutter. Wie kann man sein Enkelkind nur unterstützen und lieben, wenn es Basketball spielt? Schrecklich. Ja, Mira sollte kämpfen, aber nicht, wenn sie dadurch selbst und alles um sie herum kaputt geht.
Und Samuel? Klar, dass der ehemalige Basketballstar große Probleme damit hat zu akzeptieren, dass sein Leben nicht mehr nur aus diesem Sport bestehen kann, wenn er sich nicht selbst umbringen will, aber irgendwie konnte ich den ganzen Hype um ihn nicht so recht nachvollziehen.
Mira und Samuel versuchen, sich gegenseitig aus ihrem Loch zu holen, doch die Ängste und Zweifel stehen ihnen viel zu sehr im Weg und es braucht Zeit, um zu akzeptieren und Wunden zu heilen. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen ist anders. Langsamer, unsicherer, weniger dominant. Im Vordergrund stehen Miras Schuldgefühle, ihre Angst und gleichzeitig das Verlangen wieder spielen zu können. Ohne den Druck, ohne streitende Eltern, ohne eine trinkende Schwester.
Zum Ende hin wurde das Buch deutlich emotionaler und mitreißender und Lösungen wurden gefunden, mit denen alle irgendwie leben konnten.
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