Montag, 20. April 2020

[Rezension] Feuertaufe - Lorenz Lovis ermittelt

[Rezensionsexemplar]


Titel: Feuertaufe - Lorenz Lovis ermittelt
Autor: Heidi Troi
Verlag: Servus Verlag
Seiten: 368

Preis: 14,00 [D]  (Klappenbroschur)  
             14,00 [A]                                                                                
ISBN: 978-3-7104-0214-2

Inhalt:
Lovis hat eine schwere Entscheidung zu treffen: Soll er den Erbhof seines Großonkels verkaufen oder als Bauer ein neues Leben beginnen? Die Zeichen stehen nicht allzu gut: Der Hof ist verschuldet, und Lovis hat weder Geld noch Ahnung von der Landwirtschaft. Wie gut, dass er sich erstmal mit seinen ermittlerischen Fähigkeiten im Dorf über Wasser halten kann. Er soll herausfinden, wer dahingemetzelte Uhus auf das Grundstück von Baron Carlo Cavagna geworfen hat. Ein dummer Jungenstreich? Oder ein Sabotageakt gegen Cavagnas umstrittenes Luxushotelprojekt? Steckt am Ende der zwielichtige Baron selbst dahinter? Lovis nimmt die Fährte auf und spürt, wie es im beschaulichen Brixner Talkessel rumort. Besonders, als in der Jagdhütte des Barons eine Leiche gefunden wird …

Protagonisten:
Lorenz Lovis, Mitte vierzig, Junggeselle und geschasster Beamter der Staatspolizei Brixen, startet als Bauer und Privatermittler durch. Allerdings eher gemächlich. Und nicht, ohne jede Stolperfalle mitzunehmen, die sich vor ihm auftut. Jap, genauso kann man ihn am besten beschreiben. Glück und Geschick sind ihm leider auch nicht wohl gesonnen, sodass er am Ende selbst des Mordes verdächtigt wird.

Meine Meinung:
Ein Krimi der anderen Art. Sehr ruhig, sehr beschaulich, sehr familiär. Besagte Leiche aus dem Klappentext taucht erst nach der Hälfte des Buches auf. Man muss also genügend Geduld mitbringen und darf hier keinen nervenaufreibenden Thriller erwarten.
Lorenz Lovis ist ein wirklich liebenswerter Charakter, obwohl er sich ziemlich tollpatschig, unsicher, vergesslich und oft mehr wie ein Jugendlicher verhält als ein Mann von Mitte Vierzig. Manchmal hätte ich ihm gerne etwas mehr Selbstvertrauen eingeimpft. Dennoch ist es wirklich niedlich mitzuerleben, wie er die Arbeit eines Bauern mehr oder minder erlernt, sich mit dem Huhn Alma unterhält und nebenbei seine Laufbahn als Privatdetektiv einschlägt.
Die Autorin schreibt mit Humor und sehr viel Liebe zum Setting Südtirol. Italienische Satzfetzen und der tiroler Dialekt kommen öfter mal zum Tragen. Vor allem dann, wenn Rückblenden zu Lorenz´ Onkel eingebracht werden.
Neben Lorenz gibt es noch Angelika, Paul und drei aufgeweckte Jungen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Der Kriminalfall, um den es geht, ist definitiv gut durchdacht. Ich hatte bis zur Auflösung nicht die geringste Ahnung, wer der Mörder ist und was sein Motiv sein soll.
Wer also Lust auf einen beschaulichen Alpenkrimi ohne besonders viel Nervenkitzel, dafür aber mit liebenswerten Charakteren und einem tollpatschigen Privatdetektiv hat, dem kann ich das Buch nur empfehlen.

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