Montag, 11. Mai 2020

[Rezension] 254 Tage mit Jane Doe

                                                                [Rezensionsexemplar]

Titel: 254 Tage mit Jane Doe
Autor: Michael Belanger

Verlag: Carlsen
Seiten: 352
Preis: 18,00 [D] (Hardcover)

           18,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-58409-0

Trigger-Warnung: suizidales Verhalten

Inhalt:
Hobby-Historiker Ray weiß alles über sein Heimatstädtchen Burgerville und kann selbst die legendäre Erscheinung grüner Kühe bis ins Detail erklären. Doch dann kommt ein neues Mädchen in die Klasse und macht die Gegenwart für ihn schlagartig spannender als die Vergangenheit. Mit ihren bunten Fingernägeln, einer Schwäche für Verschwörungstheorien und ihren fortgeschrittenen Sarkasmus-Kenntnissen ist Jane mit Abstand das coolste Mädchen, dem Ray jemals begegnet ist. Er beschließt, jedes Kapitel ihrer Geschichte zu ergründen. Je näher sich die beiden kommen, desto besser glaubt er ihre schmerzhaften Geheimnisse zu kennen. Als das Undenkbare geschieht, muss Ray sich jedoch eingestehen, dass es auf die Frage nach dem Warum nicht immer eine Antwort gibt. Und seine zerbrochene Welt Stück für Stück wieder zusammensetzen. 

Protagonisten:
Ray ist ein absoluter Geschichtsnerd, der alles über seine Heimatstadt Williamsburg, auch genannt Burgerville, weiß. Warum sie so genannt wird? Das kann er euch erklären. Und sonst auch alles andere. Vom Rathaus bis zur Legende der Grünen Kühe. Dass er ein witziger und humorvoller Kerl ist, wird bereits auf den ersten Seiten des Buches klar. 

Jane ist so ganz anders als die Mädchen aus Burgerville. Sie hat bunt lackierte Nägel und farbige Haarsträhnen. Und sie steht auf Verschwörungstheorien. Jane Doe ist nicht ihr richtiger Name, denn Ray erklärt, dass er diesen nicht nennen möchte. In der englischen Sprache ist Jane Doe ein Name für fiktive oder nicht identifizierte Personen. 

Meine Meinung:
Der Verlag wirbt damit, dass das Buch vor allem etwas für John Green Fans wäre. Ich oute mich hiermit als jemand, der noch kein einziges Buch dieses Autors gelesen hat. Ja, Schande über mich und so. Diesen Vergleich kann ich also nicht ziehen. 
Dennoch: Der Autor weiß, wie er mit Humor zu spielen hat. Immer wieder musste ich schmunzeln, teilweise sogar richtig lachen. Manche Szenen waren einfach urkomisch. Ich habe es geliebt. 
Gleichzeitig ist die Geschichte umgeben von Ernsthaftigkeit, denn die Thematik der Depression ist eine schwere. Trotzdem hat Michael Belanger es geschafft, den Grad zwischen Witz und Ernst gut zu treffen. 
Der Schreibstil spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch die Charaktere sind liebenswert, einzigartig und erwecken die Geschichte zum Leben. Natürlich weiß man von Anfang an, wie das ganze ausgehen wird. Nichtsdestotrotz habe ich es genossen, Ray, Jane und Simon auf ihrer Reise zu begleiten. 
Freude, Trauer, Hoffnung und Wut. Die Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz. 
Erzählt wird die Geschichte aus Rays Sicht. Dabei sind die Kapitel in Davor und Danach Kapitel aufgeteilt. Was damit gemeint ist, kann man sich sicherlich schon denken. Es geht um die Suche nach Antworten, um die Bewältigung von Trauer und Wut, um das Kennenlernen, um Freundschaft, die erste Liebe und Neuanfänge. 
Ein Happy End gibt es nicht, dennoch war ich zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte. Im wahren Leben kriegt man auch nicht immer sein Happy End. 


-> Hier geht es zum Buch: 254 Tage mit Jane Doe


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