Montag, 18. Mai 2020

[Rezension] Der schwarze Thron 4 - Die Göttin

                                                               [Rezensionsexemplar]

Titel: Der schwarze Thron - Die Göttin
Autor: Kendare Blake
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 496
Preis:  15,00 [D] (Klappenbroschur)
              15,50 [A]
ISBN: 
978-3-7645-3218-5

Da es sich um den vierten Teil handelt, kann die Rezension Spoiler enthalten!

Inhalt:

Der Krieg hat nicht nur die Insel Fennbirn in Schutt und Asche gelegt, sondern auch ihre drei Königinnen, die Schwestern Mirabella, Katherine und Arsinoe, vor schreckliche Herausforderungen gestellt. Auf Arsinoe lastet ein Fluch, und dennoch muss sie alles geben, um den bedrohlichen Nebel aufzuhalten, der die Insel zu verschlingen droht und ihrer aller Ende bedeuten würde. Derweil ist Mirabella aufgebrochen, um unter dem Banner des Friedens an den Hof von Königin Katharine zu ziehen. Diese sehnt sich insgeheim nach der Bindung, die ihre beiden Schwestern vereint, gleichzeitig will sie dem Waffenstillstand keinesfalls zustimmen. Doch nur, wenn die drei Schwestern zusammenstehen, können sie das Geheimnis ihrer blutrünstigen Göttin lüften – und dabei werden Feinde zu Freunden, Freunde zu Feinden und Königinnen zu Legenden.

Protagonisten:
Mirabella ist die älteste der Schwestern. Die mit der mächtigen Elementwandlergabe. Die mit der Macht über Feuer und Wind. Für mich war sie schon immer die gutherzigste von allen. Die mit dem sehnlichen Wunsch nach Versöhnung und Zusammenhalt. Die schöne, starke und sanftmütige der drei Schwestern. Und leider auch die vertrauensseligste in diesem Band. 

Katherine ist die jüngste Schwester. Die Untote Königin. Die gekrönte Königin der Insel. Die schwache Naturbegabte, die von den Arrons als Giftmischerin aufgezogen wurde. Die von den toten Königinnen Besessene. Die, die in Mirabellas Gegenwart plötzlich ihre Rachsucht überwindet und etwas wie Mitgefühl entwickelt. Etwas wie Gerechtigkeit. 

Arsinoe ist die mittlere Schwester. Die unter Naturbegabten aufgewachsene Giftmischerin. Die chaotische und doch kämpferische Schwester. Die mit dem Braunbären als Tiervertrautem. Die beste Freundin der Vielfachen Königin Jules. Die, der niedere Magie ein Hilfsmittel wird, obwohl alle sie davor warnen. 

Meine Meinung:
Nach fast einem Jahr gibt es nun endlich die finale Fortsetzung um die drei Schwestern der Insel. Der dritte Band ließ ja fast alles offen. Fest stand nur, dass es nun Katherine und ihre toten Königinnen gegen alle hieß. Jules, Mirabella und Arsinoe waren durch den Nebel aufs Festland geflohen, Jules durch den Fluch der Pluralität nach dem Tod ihrer Mutter Madrigal völlig außer Kontrolle. 
Der Schreibstil der Autorin hat sich keineswegs verändert. In ihrem üblichen eher nüchternen, sehr klaren und einfachen Stil lässt sie die Geschichte vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden. Emotionstechnisch haben mir hier einige Stellen deutlich besser gefallen als im dritten Teil. Die abwechselnden Sichtweisen bleiben auch gleich, sodass man genau weiß, was bei welcher Schwester gerade passiert. 
Fans von blutigen Schlachten und grausamen Gemetzeln kommen hier vollkommen auf ihre Kosten. Wäre das ein Film gewesen, ich hätte an manchen Stellen wegschauen müssen, obwohl ich mich für recht unsensibel halte, was das angeht (Game of Thrones hat abgehärtet). Eindrucksvoll waren die Szenen auf jeden Fall. 
Starke Frauenfiguren dominieren auch in diesem Band wieder die Geschichte. Von den drei Schwestern über Jules, ihre Großmutter und Tante sowie die Kriegerin Emilia bis hin zu Genevieve Arron, der Kriegerpriesterin Rho und Hohepriesterin Luca. Die männliche Sparte ist bis auf Pietyr und Billy ziemlich armselig. Um einmal Emilia zu zitieren: "Die Kerle brauchen schließlich ständig eine Beschützerin." (S. 418)
Das Ende kam für mich nicht ganz so überraschend, wie ich dachte. Zwei der drei Schwestern sterben. So viel kann gesagt werden. Wer, wie und warum, das müsst ihr selbst herausfinden. Für mich musste es so kommen und deswegen bin ich absolut zufrieden, obwohl es wehgetan hat, jene Schwestern zu verlieren. 
Für mich ein solider letzter Band mit einigen mutigen Szenen, viel Blut, Tod und Magie. 


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