Montag, 4. Januar 2021

[Rezension] Weil du mich riefst

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel:
 Weil du mich riefst
Autor: Emma Wagner
Verlag: Tinte & Feder
Seiten: 472

Preis: 9,99 [D] (Taschenbuch)
             9,99 [A]
ISBN: 978-2919809318

Inhalt:
Tina führt mit ihrem Vater in London ein Restaurant. Als ein Gast behauptet, der Armreif, der einst ihrer Mutter gehört hat, stamme aus Zypern, ist ihre Neugier geweckt. Ihr Vater bestreitet jede Verbindung dorthin, trotzdem beschließt Tina, den Urlaub mit ihrer besten Freundin für Nachforschungen zu nutzen und reist auf die Insel der Götter.
Dort verliebt sie sich nicht nur in die malerische Landschaft, sondern auch in den hilfsbereiten Alec. Bald jedoch scheint es, als würde er ihr etwas verheimlichen. Hat es mit der Geschichte ihrer Eltern zu tun? Und wer ist der Mann mit der Narbe im Gesicht?
Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die mehr verändert, als Tina je für möglich gehalten hätte.

Protagonisten:
Tina, eigentlich Athina, ist Ende zwanzig, arbeitet mit ihrem Vater in dessen Restaurant und hat eine ziemlich anstrengende beste Freundin, mit der sie drei Wochen Urlaub machen möchte. Ihr Liebesleben läuft aufgrund ihrer Narben eher schlecht, hinzukommt, dass ihre Mutter nach einem Unfall im Koma liegt und es Geheimnisse in ihrem Leben zu geben scheint, die sie kaputt machen. 

Meine Meinung:
Nach "Weil ich von dir träumte" ist "Weil du mich riefst" Buch Nummer zwei in dieser Art und Weise von Emma Wagner. Wir haben zwei Handlungsstränge: erstens: Athina, die mit ihrer Freundin nach Zypern fliegt, um sich auf Spurensuche nach den Geheimnissen ihrer Mutter zu begeben. Zweitens: 1974, Zypern. Hier geht es um Samira und Yasin, die in einem kleinen Dorf leben, unsterblich ineinander verliebt sind, die Beziehung jedoch nicht gerne gesehen wird, da Samira griechischer Herkunft und Yasin türkischer Herkunft ist und bereits ins der Vergangenheit schwere Konflikte zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen auf Zypern herrschten. 
Genau das ist es, womit Emma Wagner mich wieder beeindrucken konnte. Wie sie die Historie feinfühlig in die Geschichte einbaut, erklärt und dabei so spannend aufbereitet, dass man förmlich auf die Auflösung hinfiebert. Über den Konflikt auf Zypern, der selbst heute noch existiert, wusste ich ehrlich gesagt so gut wie nichts. In der Hinsicht hat sich das Buch schon einmal gelohnt. 
Handlungsstrang Nummer eins hat mich teilweise etwas die Augen verdrehen lassen. Zum einen, weil ich Tinas Freundin wirklich schrecklich fand, zum anderen, weil Tinas extreme Unsicherheit Alec gegenüber irgendwann unglaubwürdig wurde. Dazu kamen Phrasen und Sätze, die an romantischem Kitsch und Gesülze nicht zu überbieten waren - und das teilweise über Seiten hinweg. Vor allem im Mittelteil und zum Ende hin. Davon etwas weniger, hätte dem Buch keinen Abbruch getan, aber ich weiß, dass es nun einmal der Stil der Autorin ist. 
Alles in allem macht die Geschichte Lust auf einen Zypernbesuch, ist liebevoll geschrieben und arbeitet einen Konflikt auf, der wirklich erschreckend ist. 

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