Montag, 17. April 2023

[Rezension] Fallen Kingdom - Gestohlenes Erbe

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel:
Fallen Kingdom - Gestohlenes Erbe
Autor: Dana Müller-Braun
Verlag: Carlsen 
Seiten: 384
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN:
978-3-551-58495-3

Inhalt:
In Jaraskai herrschen seit jeher die Fürsten der sieben Todsünden. Nur ein Fürstentum – das Reich der Wahrheit – wurde geschaffen, um ihre Macht einzudämmen. Als dieses angegriffen wird, ist es Naviens Pflicht, ihre jüngere Schwester zu schützen. Denn als Heroe von dämonischem Blut muss sie ihr Leben für das der Thronerbin geben. Ohne zu wissen, welcher der Fürsten den Putsch geplant hat, gibt sie sich als Prinzessin aus und verhilft so ihrer Schwester zur Flucht. Doch ausgerechnet einer der Fürsten bringt nicht nur Naviens Herz, sondern auch ihre Pläne aus dem Takt. Denn der hochmütige Liran scheint ihre wahre Identität zu kennen …

Protagonisten:
Navien
ist eine Heroe, ein Mensch dämonischen Blutes. Aus diesem Grund ist sie ein Niemand und nur dazu da, ihre jüngere Schwester und Thronerbin zu beschützen. Sie besitzt keinerlei Rechte und im Grunde auch keine eigene Identität.

Meine Meinung:
Die Idee einer Welt mit Fürstentümern, die an die sieben Todsünden angepasst sind, hat mich unglaublich neugierig auf die Geschichte gemacht. Protagonistin Navien wächst im achten Königreich auf. Dem Reich der Wahrheit. Sie ist eine Heroe, das heißt, sie wurde mit dämonischem Blut geboren und lebt bloß, um ihre jüngere Schwester zu schützen. Und das tut sie mit Leib und Seele, weil sie die einzige ist, die ihr das Gefühl gibt, geliebt zu werden. Denn als Heroe hat sie keine Ansprüche, keine Rechte und keine Identität. Der Einfallsreichtum von Dana Müller-Braun ist wieder nur zu bewundern. Gerne hätte ich mehr über die Welt, die Kultur und die Sitten in den Fürstentümern erfahren, doch leider wurden diese Dinge nur am Rande erwähnt. Der Fokus lag auf den Figuren und der Handlung, was an sich nicht schlimm, doch bei einer High Fantasy Geschichte nicht ganz optimal ist. Zum Ideenreichttum passt auch, dass ständig und immer wieder falsche Fährten ausgelegt werden, was dazu geführt hat, dass ich irgendwann völlig verwirrt war und mich schwer getan habe, um zum eigentlichen roten Faden zurückzufinden. Auch die Charaktere um Navien waren alle aalglatt, undurchschaubar und haben ihre eigenen Ziele verfolgt, sodass ich niemandem trauen wollte, was nach einer Weile anstrengend wurde. Navien selbst ist oberflächlich betrachtet eine taffe und starke Protagonistin, doch sie lässt sich von Äußerlichkeiten gewisser männlicher Figuren ablenken, ist dauerhaft darauf aus, sich zu beweisen, lässt sich von ihren Sehnsüchten lenken und bezieht ihr Selbstwertgefühl von den Meinungen anderer. Sie hinterfragt Dinge, nur mit den falschen Fragen, lässt sich hin- und herziehen und ist wahrscheinlich genauso verwirrt, wie der Leser am Ende des Buches, das einen mit hundert Fragezeichen im Kopf zurücklässt.

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