Freitag, 19. Juni 2020

[Rezension] Ein Kleid aus Seide und Sternen

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel: 
Ein Kleid aus Seide und Sternen
Autor: Elizabeth Lim
Verlag: Carlsen 
Seiten: 464
Preis: 4,99 [D] (E-Book)
             4,99 [A] 
ISBN: 
978-3-646-93134-1

Inhalt:
Maia Tamarin träumt davon, die beste Schneiderin des Reiches zu werden, aber als Mädchen ist ihr das Handwerk untersagt. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, fasst sie einen gewagten Plan. Verkleidet als Junge reist sie an den Hof. Keiner darf ihr Geheimnis erfahren, doch schon bald zieht sie die Aufmerksamkeit des geheimnisvollen Magiers Edan auf sich. Um die schier unmögliche letzte Aufgabe zu erfüllen, begibt sie sich mit ihm auf eine gefährliche Reise, die sie fast alles kostet, was ihr lieb und teuer ist.

Protagonisten:
Maia ist die Tochter eines Schneiders. Während ihre drei Brüder nicht viel mit der Handwerkskunst ihres Vaters anfangen können, ist Maia unglaublich begabt darin, Stoffe in wunderschöne Kleider zu verwandeln, die kompliziertesten Muster zu sticken oder Seide zu bemalen. Obwohl sie weiß, dass sie als Frau niemals die Schneiderin des Kaisers werden kann, hört sie nicht auf zu träumen. 

Meine Meinung:
Kurz vorweg: Ich liebe dieses Cover! Ist es nicht einfach unglaublich schön? 
Der Anfang der Geschichte besitzt Mulan-Vibes, was ich total geliebt habe, denn Maia reist anstelle ihres Vaters an den kaiserlichen Hof und gibt sich als ihr Bruder aus. In einem Wettkampf um die Position des kaiserlichen Schneidermeisters kämpft sie mit dem Ziel, ihrer Familie zu helfen. 
Sie beweist großen Mut, denn das Leben am Hof ist alles andere als leicht und ihre Konkurrenz ist stark. Dann gibt es da noch Edan. Er ist Lord Magus. Der persönliche Zauberer des Kaisers. Ich habe lange gebraucht bis ich ihn durchschauen konnte. Sein Charakter ist vielschichtig, manchmal widersprüchlich und seine eigene Geschichte reicht weiter in die Vergangenheit, als man glauben mag. Vor allem zu Beginn mochte ich ihn total gerne, obwohl ich noch nicht einschätzen konnte, was er eigentlich im Schilde führt. 
Die zweite Hälfte des Buches erinnerte mich an ein Märchen der Gebrüder Grimm. In "Allerleirauh" fordert die Tochter des Königs drei Kleider, wovon eins „so silbern wie der Mond“, eins „so golden wie die Sonne“ und eins „so glänzend wie die Sterne“ sein soll. Im Verlauf der Geschichte versteckt sie die Kleider in Nussschalen. Auch diese spielen in diesem Buch eine große Rolle. Allerdings ist Maias Reise auf der Suche nach den Materialien für drei eigentlich unmöglich zu schneidernde Kleider weitaus magischer, gefährlicher und atemberaubender. Dennoch war der Teil für mich etwas schwächer als der Anfang. Vielleicht lag es ein wenig daran, dass Maia anfing, sich in Edan zu verlieben und deswegen handelte wie man es tut, wenn die Gefühle einen fest im Griff haben. Impulsiver, unbedachter, vielleicht auch unvernünftiger. Dennoch entwickelt sie sich weiter, geht über ihre Grenzen hinaus und muss die Stärke ihres Körpers, ihren Geistes und ihrer Seele gefährlichen Prüfungen unterziehen. 
Man begleitet Edan und sie an sagenhafte Orte, die durch den wundervoll bildlichen Schreibstil der Autorin zum Leben erwachen. 
Das Ende kam für mich unerwartet und lässt Raum für eine Fortsetzung, die ich mir dringend erhoffe, denn mit diesem Schluss kann ich nicht leben. 
"Ein Kleid aus Seide und Sternen" ist ein märchenhaftes Abenteuer, das die wahre Liebe mit Magie, der Kunst des Schneiderns, facettenreichen Charakteren und jeder Menge Spannung verbindet. Ich liebe es! 

-> Hier geht es zum Buch: Ein Kleid aus Seide und Sternen


1 Kommentar:

  1. Liebe Bianka,

    das Cover ist wirklich schön, allerdings finde ich es der von dir geschilderten Inhalte nicht gerecht. Es klingt echt gut. Auch die Märchenadaptionen. Beim Titel dachte ich ja schon immer an des Kaisers neue Kleider.
    Schön, dass du mir das Buch so nahe bringen konntest.

    Liebe Grüße
    Tina

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