Donnerstag, 15. Dezember 2022

[Rezension] Succession Game

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Succession Game 
Autor: Anika Beer
Verlag: Piper
Seiten: 496
Preis: 17,00[D] (Klappenbroschur)
             17,50[A] 
ISBN: 978-3-492-70588-2


Inhalt:  

2054: Der Klimawandel ist weit fortgeschritten, die Menschen leben auf engstem, hoch technologisierten Raum. Augmented-Reality-Programme erfreuen sich großer Beliebtheit – allen voran das Escape-Room-Spiel „Succession Game“, das in den sozialen Medien von Millionen Fans gefeiert wird. Als die Privatdetektivin Clue als Kandidatin ausgewählt wird, sieht sie ihre Chance, den zwielichtigen Megakonzern hinter dem Spiel von innen aufzumischen. Doch kurz nach Beginn des Spiels stirbt ein Teilnehmer, und Clue begreift, welche Abgründe sich hinter den Kulissen von „Succession Game“ verbergen. Plötzlich muss sie selbst um ihr Leben fürchten.

Protagonisten:
Clue
ist Detektivin im Escape-Room-Game "Succession Game". In Wahrheit allerdings ist sie jemand anderes. Doch beide Persönlichkeiten sind klug, technologisch versiert und interessiert daran, zu gewinnen. 

Meine Meinung:
"Succession Game" ist ungewöhnlich. Eine ungewöhnliche Geschichte mit ungewöhnlichen Charakteren. Anspruchsvoll, neu, geheimnisvoll und spannend. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, wie das Buch aufgebaut worden ist. Wie das Escape-Room-Spiel funktioniert und welche Rolle all die anderen Figuren rundherum spielen. Auch der Schreibstil ist ungewöhnlich. Gerade für einen Charakter nutzt die Autorin genderinklusive Sprache (also Pronomen wie sere und sey), was meinen Kopf und mich erst einmal vor eine Herausforderung gestellt hat, ehe ich mich dran gewöhnt hatte. Waren die Figuren anfangs nicht richtig greifbar, hat sich dies mit jedem Kapitel, das man vorangekommen ist, geändert. Gerade mit Clue und Theo habe ich gefiebert und wollte unbedingt all die Fragezeichen beantwortet bekommen, die sich in meinem Kopf gebildet hatten. Die Abschnitte im Escape-Room haben mir mit am besten gefallen. Die Autorin war unfassbar kreativ, die Rätsel knifflig und bildhaft beschrieben. Unterschwellig schwang stets eine gewisse Spannung mit, die "Gefahr" geschrien hat, obwohl es sich nur um ein Spiel gehandelt hat und es nicht darum ging, jemanden zu töten. Alles außerhalb des Spiels war nicht weniger interessant, dafür aber geladen mit technischem Fachwissen und Computersprache. Da musste ich einfach glauben, was geschrieben wurde, da ich absolut keine Ahnung von der Materie habe. Meine Schadenfreude gegenüber einem gewissen Charaktere am Ende war grenzenlos. Wer mal etwas Neues probieren möchte, der darf guten Gewissens nach "Succession Game" greifen.   

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