Freitag, 29. Dezember 2023

[Rezension] Die Tochter der Mondgöttin

                                                                 [Rezensionsexemplar]  


Titel: Die Tochter der Mondgöttin
Autor: Sue Lynn Tan

Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 544
Preis: 17,00 [D] (Klappenbroschur)

           17,50 [A]
ISBN:
978-3-551-58524-0

Inhalt:
Xingyin, die Tochter der Mondgöttin, lebt allein mit ihrer Mutter auf dem Mond. Sie ahnt nicht, dass sie dort zum eigenen Schutz vor dem Himmlischen Kaiser versteckt wird, der einst ihre Mutter dorthin verbannte. Doch als Xingyins magische Kräfte erwachen, ist sie gezwungen, ihre Mutter zurückzulassen. Eines Tages, so schwört sich die Tochter der Mondgöttin auf ihrer Flucht, will sie ihre Mutter retten – koste es, was es wolle. Ihr Weg führt Xingyin ins Himmlische Königreich. Unter einer falschen Identität lernt sie den anziehenden Kronprinzen Liwei kennen, mit dem sie gemeinsam im Schwertkampf und in der Zauberkunst ausgebildet wird. Liwei weckt eine Leidenschaft in ihr, die sie nie für möglich gehalten hätte - und ebnet gleichzeitig einen riskanten Weg, der das Verderben des gesamten Reiches zur Folge haben könnte.

Protagonisten:
Xingyin
ist die Tochter der Mondgöttin Chang´e und des Bogenschützen Houyi. Niemand weiß von ihrer Existenz und das soll auch so bleiben, denn ihre Mutter ist die Gefangene der Himmlischen Kaiserin und dieser ein Dorn im Auge.

Meine Meinung:
Seit Elizabeth Lim und ihren Büchern bin ich ziemlich großer Fan von Geschichten, die fernöstlich, asiatisch angehaucht sind. "Die Tochter der Mondgöttin" versprach genau das. Was ich bekommen habe, war eine durchaus wunderschön geschriebene Story, die ihre guten und weniger guten Seiten hatte. Die Handlung läuft über mehrere Jahre und hat zur Folge, dass es immer wieder teils abrupte Zeitsprünge gibt. Ich mochte die Trainingsszenen im Palast, ihre Empfindungen während ihrer ersten richtigen Kämpfe auf dem Schlachtfeld und auch die Audienzen beim himmlischen Kaiser, denn hierbei konnte ich die Anspannung förmlich spüren. Dennoch fehlten mir sowohl bei Xingyin als auch bei den meisten anderen Figuren die Tiefe und die Charakterentwicklung. Ja, sie wächst an ihren Herausforderungen, doch sie verhält sich oft sehr naiv und hinterfragt wenig. Die Konflikte, die aufgetan werden, werden hintereinander weg abgearbeitet. Es wirkt konstruiert, wenn etwas erwähnt wird, daraufhin zum Problem wird, das ohne große Schwierigkeiten gelöst wird und man dann zum nächsten springt. Leider hangelt sich die Geschichte daran entlang. Über die Welt erfährt man eine Menge und doch hatte ich nicht das Gefühl, wirklich Bescheid zu wissen. Vieles blieb in meinem Kopf schwammig.
Kommen wir zum schwierigsten Punkt: Die Liebesgeschichte (mal wieder). Ich weiß nicht, warum ich mir diese Bücher mit den Dreiecksbeziehungen immer wieder antue. Vermutlich in der Hoffnung, dass es irgendwann eine geben wird, die mich wirklich begeistert. Nun ja, diese hat es nicht geschafft. Ich konnte weder ihre Gefühle zum einen noch zum anderen männlichen Protagonisten wirklich nachvollziehen. Gerade bei Nummer zwei kamen die Gefühle aus dem Nichts. Es war ein ewiges Hin und Her, das irgendwann nur noch anstrengend war. Der Plottwist am Ende kam unerwartet, aber nicht sonderlich schockierend. Leider wurde auch dieser Konflikt in meinen Augen viel zu schnell gelöst. An sich wirkt die Geschichte abgeschlossen, doch es wird eine Fortsetzung geben.

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