Sonntag, 26. Mai 2019

[Rezension] Hunting the Beast - Nachtgefährten

                                                                            [Rezensionsexemplar]

Titel:
Hunting the Beast - Nachtgefährten
Autor: Cosima Lang
Verlag: Dark Diamonds
Seiten: 278
Preis: 3,99 [D] (E-Book)

             3,99 [A] 
ISBN: 978-3-646-30165-6

Inhalt:
Seit Dot vor Jahren bei einem Wolfsangriff ihre Eltern verloren hat, lebt sie für die Rache. Sie gehört der Gilde der »Reds« an, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Nachtwesen aller Art zu jagen. Dass sie sich dabei bisweilen am Rande der Legalität bewegt, nimmt Dot in Kauf. Doch die Zeiten ändern sich. Von einem Tag auf den anderen wird den Reds die Jagd untersagt – und Dot versteht die Welt nicht mehr. Anstatt zu kämpfen, soll sie nun ausgerechnet mit einem Werwolf zusammenarbeiten. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich ist, dann ist dieser Ben der coolste Nerd, den sie je getroffen hat …

Protagonisten:

Dorothy (Dot) ist gerade erst zehn Jahre alt, als ihre Eltern von einem Werwolf getötet werden und ihre Schwester spurlos verschwindet. Nicole, eine der Ältesten der Gilde der "Reds", nimmt sie auf und so erkämpft Dot sich den Status einer Red. Sie ist mutig, doch sie trägt schwer an dem Verlust ihrer Vergangenheit, lässt niemanden so wirklich an sich heran, wird von Albträumen gequält und sinnt auf Rache.  

Ben ist Werwolf und der kleine Bruder des Alphas. Er arbeitet als Informatiker, entwickelt seine eigene App und ist ein echt cooler Kerl. Das Töten von Menschen verabscheut er genauso wie die Vorurteile, die die Reds gegenüber den Nachtwesen haben. Auch er hat eine schwierige Vergangenheit, die es zu bewältigen gilt.

Meine Meinung:

Werwölfe in München? Reds (Rotkäppchen), die Wölfe jagen und töten, um Unschuldige zu retten? Klingt nach einer wahnsinnig guten Grundidee, aus der man sicher eine Menge machen kann. Das hat die Autorin versucht und meiner Ansicht nach auch vieles gut gemacht.
Erst einmal vorneweg: Cosima Lang hat einen schönen Schreibstil, der sich einfach lesen lässt, Spannung aufbaut und auch humorvoll sein kann.
Abwechselnd erfährt man aus Dots und Bens Sicht, wie sich ihr Leben abspielt, was sie denken und was sie fühlen. So kann man beide Seiten gut nachvollziehen und sich mit ihnen identifizieren. Auch die Nebencharaktere wie Bens "Tante" Regina (bei der ich einfach immer an Regina aus Once upon a time Staffel 7 denken musste) sowie Dots Mutterersatz Nicole passen hervorragend in die Geschichte hinein, auch wenn ich mir zu den beiden noch mehr Tiefe/ Hintergrund gewünscht hätte.
Was die Beziehung zwischen Dot und Ben angeht, bin ich schon sehr zufrieden mit, doch zum Schluss hin hätte ich mir vielleicht doch etwas mehr Intensität und Geknister erhofft. Schließlich sind die zwei ja nicht nur irgendwie "verliebt". Dennoch war ich positiv überrascht, als das Drama, das sich aus Bens Lügen entwickeln musste, weniger übertrieben dramatisch verlaufen ist, als es hätte sein können. Danke dafür an Dots beste Freundin Anna.
Dot hat in dieser Geschichte die wohl größte Entwicklung durchgemacht, da sie lernen musste, ihren Hass, ihre Wut und ihre Vorurteile den Werwölfen, aber auch allen anderen Nachtwesen gegenüber zu überdenken und zu ändern. Natürlich ist es menschlich, solche Gefühle zu empfinden, wenn man mit ansehen musste, wie die eigenen Eltern in Stücke gerissen wurden, aber man sollte irgendwann versuchen, damit abzuschließen. Und das ist wohl Dots größte Herausforderung.
Das Ende verlief rasant. Für mich kein Problem, weil ich dachte, es gibt eine Fortsetzung. Und dann lese ich, dass es als Einzelband beworben wird?! Nein, das geht so nicht. Dafür sind noch zu viele Fragen offen und zu viele Hintergründe unklar. Was ist mit Dots Schwester passiert? Wer sind die anderen beiden Täter? Was ist ihr Motiv und stecken sie auch hinter den anderen verschwundenen Mädchen? Ich hätte gerne eine Fortsetzung, denn die könnte ganz sicher die kleinen Schwächen, die ich angesprochen habe, ausbügeln.  

-> Hier geht es zum Buch: Hunting the Beast - Nachtgefährten

 

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