Sonntag, 1. September 2019

[Rezension] Kontaminiert 1 - Toxische Finsternis

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel:
Kontaminiert 1 - Toxische Finsternis
Autor: E. R. Swan    
Verlag: Books on Demand
Seiten: 552
Preis: 14,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-7407-3188-5
 

Inhalt:
"Achtung, Achtung, das ist keine Übung. Am 27.08.2402 kam es zur Explosion mehrerer nuklearer Sprengsätze. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, alle Fenster und Türen zu schließen. Begeben Sie sich in den Untergrund und ernähren Sie sich von Ihren Vorräten. Nutzen Sie kein Wasser aus der Leitung. Stellen sie die Lüftung ab. Achtung, Achtung, das ist keine Übung."
2402 kommt es weltweit zur Detonation radioaktiver Sprengsätze. Was aussieht wie ein unerklärlicher Unfall, entpuppt sich schon schnell als kriegerischer Akt. Während Daniel Cline betäubt vom vermeintlichen Tod seines Bruders nach der Wahrheit sucht, kämpft Denyra Catrell verzweifelt um ihr Überleben. Doch die Strahlung stellt nicht die einzige Gefahr dar. In den finsteren Wäldern Russlands lauert noch etwas Anderes und es sinnt nach Rache.

Protagonisten:
Denyra Catrell ist eine junge Frau, die Kriminologie studiert hat und sich zur Zeit der Explosionen mit ihrer Freundin Jas in Kapstadt aufgehalten hat. Sie ist ein sehr emotionaler Mensch, was man ihr - bei allem, was sie durchleiden muss - absolut nicht verdenken kann.

Daniel Cline ist General in der US-Army und hat nur noch seinen fünfjährigen Bruder Ben. Dessen vermeintlicher Tod wirft ihn in ein dunkles Loch voller Schuldgefühle, Schmerz und Trauer. Er schwankt zwischen recht impulsivem Verhalten, das nichts mit seiner militärischen Ausbildung zu tun hat, und dann wieder kontrollierter Ruhe.  

Meine Meinung:
Knallhart und schonungslos.
Wie das Cover schon erahnen lässt, handelt es sich bei dieser Geschichte nicht um ein sehr farbenfrohes Szenario. Das gesamte Buch sprüht nur so vor Düsternis, Schrecken und Furcht. Erzählt wird aus drei Sichtweisen. Der erste Handlungsstrang bezieht sich auf Denyra, der Zweite auf Daniel und der Dritte auf Valeria, die in den tiefen Wäldern Russlands lebt. Zwei der drei Stränge führen recht schnell zusammen, während der Dritte auf den Fortsetzungsband des Buches hinarbeitet. Trotz der wechselnden Sichtweisen habe ich den roten Faden nicht aus den Augen verloren. Immer wieder stellt sich die Frage, was es wirklich mit den Atomexplosionen auf sich hat und wer eigentlich dahinter steckt. Nach und nach werden Hinweise gestreut, die am Ende ein erschreckendes Gesamtbild ergeben.
Viele Szenen sind sehr detailliert beschrieben und absolut nicht ohne. Doch warum etwas beschönigen, das so nah an die Realität herankommt? Nukleare Sprengsätze sind auch in unserer heutigen Welt eine akute Gefahr, die schnell unser Verderben sein können, wenn die Menschen nicht aufpassen, was sie tun.
Zeitlich gesehen spielt die Geschichte um 2400. Dennoch wirkt vieles eher wie in unserer Zeit. Es gibt einige technische Beispiele für Fortschritt, dennoch liegt der Fokus auf der Katastrophe und dem Kampf ums Überleben.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und sehr angenehm zu lesen, auch wenn man manchmal (eher selten) über kleine Rechtschreibfehler stolpert.
Für mich ist dieses Buch eine Dystopie, in der kein Blatt vor den Mund genommen wird. Natürlich ist vieles vorhersehbar, denn nach einer solchen Katastrophe gibt es nun einmal nicht viele Möglichkeiten, wenn man recht nah an der Realität bleiben möchte. Die Abgründe der menschlichen Seele, die hier aufgerissen werden, zeigen wieder einmal, dass wir oft nur zu unserem eigenen Vorteil handeln und alles andere keine Rolle spielt.

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