Montag, 30. März 2020

[Rezension] Das Licht von tausend Sternen

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel:
 Das Licht von tausend Sternen
Autor: Leonie Lastella
Verlag: dtv Verlag
Seiten: 384
Preis: 12,95 [D] (Klappenbroschur)
           13,40 [A]
ISBN: 978-3-423-74057-9

Inhalt:
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Protagonisten:
Harper beginnt ihr erstes Semester an der Universität von Montana mit einem Ziel: Das Studium ohne Verzögerungen durchzuziehen, um ihrer allein erziehenden Mutter nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen. Sie ist durch und durch ein Familienmensch. Geduldig, liebevoll und voller Pflichtbewusstsein kümmert sie sich um ihren elfjährigen Bruder mit Autismus. 

Ashton ist Draufgänger, Motorradbesitzer, filmbegeistert und - wie sollte es anders sein - vergangenheitsgeschädigt. Zwischen seinen Eltern und ihm herrscht seit einem Jahr Funkstille, er weist die finanzielle Hilfe seiner Eltern konsequent ab und schlägt sich stattdessen mit zwei Nebenjobs durch das Studium. 

Meine Meinung:
Leute, das Cover ist ein Traum. Es leuchtet und funkelt, sobald man es ins Licht hält, tatsächlich wie tausend Sterne. 
In diesem Buch kollidiert die erste große Liebe mit Verantwortung, Pflicht und Familie. Da ist natürlich klar, dass es zu Reibereien und Konflikten kommt. Vor allem dann, wenn gewisser Ashton ein Familienproblem erster Sahne hat. Er verlor seine kleine Schwester an den Krebs und seine Eltern schienen in ihrer Trauer zu vergessen, dass sie noch ein zweites Kind haben. 
Harper fürchtet nun, dass Ashton sie abschießt, wenn sie ihm erzählt, dass ihr kleiner Bruder für sie immer an erster Stelle stehen wird so wie seine Schwester es für seine Eltern war. Und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. 
Manchmal hätte ich Harper gerne geschüttelt, denn es gab mehr als eine Situation, in der sie Ashton von ihrem Bruder hätte erzählen können. 
Ich mag den Schreibstil der Autorin wahnsinnig gerne. Sie findet immer die richtigen Worte, um zu beschreiben, was Harper fühlt, wie der Autismus ihren kleinen Bruder im Griff hat und wie ihre Mutter zu kämpfen hat, um Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kommen Themen wie Trauer, Verlust und Schuld, die nicht nur in Harpers Leben eine Rolle spielen sondern auch Ashton sehr beschäftigen. Dennoch konnte ich seine Sicht nicht immer nachvollziehen. Er ist teils extrem impulsiv, denkt nicht nach und ertränkt seine Sorgen gerne mal in Alkohol. Dass das nichts bringt, sollte glaube ich klar sein. 
Es war nur allzu verständlich, dass Harper Schuldgefühle hatte, wenn sie plötzlich lieber den Tag mit ihren Freunden (und Ashton) verbringen wollte, anstatt pünktlich Zuhause zu sein und sich um ihren Bruder zu kümmern, damit ihre Mutter arbeiten gehen konnte. Gleichzeitig habe ich mit Harpers Mutter gefühlt, die ihrer Tochter Freiraum geben wollte, aber dennoch auf sie angewiesen war, wenn sie nach ihrer Nachtschicht ein paar Stunden Schlaf bekommen wollte. 
Eine verzwickte Situation, die aufgrund fehlender Kommunikation seitens Harpers zu Problemen und Streit geführt hat. 
Dennoch, ich habe die Geschichte sehr gemocht und die Charaktere ins Herz geschlossen. Zwar war mir der Liebe-auf-den-ersten-Blick-Aspekt gleich im ersten Kapitel ein bisschen zu viel, aber die Entwicklung danach hat mir trotzdem gefallen. 


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