Montag, 16. März 2020

[Rezension] Die Silbermeer Saga - Der König der Krähen

[Rezensionsexemplar]

Titel: Die Silbermeer Saga - Der König der Krähen
Autor: Katharina Hartwell
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 616
Preis: 19,95 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN: 978-3-7432-0366-2


Inhalt:
Diese Geschichte beginnt mit den Kaltwochen,
mit Fischern, die dem Meer nicht trauen,
und den verschwundenen Kindern von Colm.

Eine schwarze Feder ist das Einzige, was Edda von Tobin geblieben ist. Gleich zu Beginn der Kaltwochen ist ihr Bruder verschwunden. So wie jedes Jahr eines der Kinder Colms verschwindet.
Niemand sucht nach ihnen, das Meer ist feindlich, voller magischer Kreaturen und Gefahren. Aber für Tobin überwindet Edda ihre Angst und begibt sich ins Inselreich. Denn irgendwo dort draußen lebt der geheimnisvolle Krähenkönig, der die verlorenen Seekinder mitgenommen haben soll ... 


Protagonisten:
Edda ist vierzehn Jahre alt und lebt mit ihrem kleinen Bruder bei ihrem Ziehvater Ruben in einem kleinen Dorf an der Küste des Silbermeers. Dort fühlt sie sich jedoch nicht wirklich Zuhause, ist eigensinnig, stur und schießt oftmals über das Ziel hinaus. Mit ihren roten Haaren zieht sie oft Aufmerksamkeit auf sich, vor allem im Inselreich, denn dort hat ihre Haarfarbe eine besondere Bedeutung.
Ich mochte sie sehr gerne, denn sie riskiert alles, um ihren Bruder zu retten, lässt sich nicht so schnell einschüchtern und kann dickköpfig ohne Ende sein.

Meine Meinung:
Ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch angeht.
Ich liebe die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat. All die Wesen, die Inseln, die Gegenstände. Ich liebe das Cover und die Karte des Inselreichs. Ich liebe Katharina Hartwells detaillierten, poetischen, bildgewaltigen und teils sehr fantastischen Schreibstil, der dem Buch seine Besonderheit gibt. Dennoch ging mir die Handlung an manchen Stellen schlicht nicht schnell genug. Es hat sich ziemlich gezogen und ich denke, ein bisschen mehr Tempo hätte der Geschichte nicht geschadet. Die eigentliche Reise Eddas beginnt auch erst nach etwas 200 Seiten. Man muss also Durchhaltevermögen haben, denn der Anfang des Buches ist geprägt von Schilderungen über Eddas Leben im Dorf, die Colminverarbeitung und ihre Außenseiterrolle.
Wer jedoch nicht so schnell aufgibt, wird nach und nach mit exotischen Settings, interessanten Charakteren und atmosphärischen Szenen belohnt.
Besonders spannend finde ich Brand. Er hat mich mit seiner trockenen, schroffen Art, der Tatsache, dass er tötet ohne zu zögern und den weißen Haaren sehr an Geralt von Rivia (The Witcher) erinnert. Wer er aber wirklich ist und was hinter seinem Verhalten steckt, wurde nicht geklärt. So ist es mit vielen Geheimnissen und Fragen, die im Laufe der Geschichte angerissen und gestellt werden.
Keines von ihnen wird aufgelöst. Sicherlich wird das dann in Band zwei passieren, aber ich hätte mir auf 600 Seiten schon ein paar Enthüllungen gewünscht, um die Spannung zu steigern.
Selbst der Krähenkönig, dem der Titel gewidmet ist, taucht nicht einmal persönlich auf.
Dennoch bin ich gespannt, wie die Geschichte sich weiterentwickeln wird und freue mich auf die Fortsetzung.

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